Periphere Gefäßkrankheiten und deren Behandlung
Das DIGG hat den Auftrag, valide Zahlen und Daten zur Versorgungsituation auf dem Gebiet der Gefäßkrankheiten in Deutschland zu ermitteln. Der demographische Wandel mit einer rasch alternden Bevölkerungsstruktur und die vielen Innovationen in der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstreichen den Bedarf an aktuellen Zahlen.
In Europa sind derzeit etwa 500.000 Medizinprodukte auf dem Markt, zu deren Anwendung nach der Einführung der Medizinproduktregulation (MDR) ebenfalls geeignete Daten erhoben werden müssen.
Bereits heute leben weltweit etwa 237 Millionen Menschen mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und die Hälfte der etwa 537 Millionen Menschen mit Diabetes werden im Laufe ihres Lebens eine schwere PAVK entwickeln. Trotz aller Weiterentwicklungen der komplementären Medizin und Gesundheitsprävention werden alleine in Deutschland bis zu 80.000 Patientinnen und Patienten an den unteren Extremitäten amputiert.
Zusammen illustrieren diese Zahlen den Stellenwert der datenbasierten Versorgungsforschung und Qualitätsentwicklung mit Versorgungsdaten.
Warum Qualitätsentwicklung?
Die komplementäre und interdisziplinäre Gefäßmedizin gilt als Innovationsgebiet mit raschem Wandel und zahlreichen Entwicklungen im Bereich der Medizinprodukte. Diese Dynamik hat unmittelbaren Einfluss auf Behandlungsergebnisse und erfordert die Sammlung von Versorgungsdaten, um die Gültigkeit von randomisierten kontrollierten Studien (RCT) zu überprüfen.